Music Union

 

 

Ist es nicht Zeit für Erholung vom Kampf um den ersten Platz?

-  Von der selektiven zur 'kollektiven Individualgesellschaft'  -

 

Von der Musik lernen wir das, was unsere Spezies auf diesem Planeten erfolgreich gemacht hat:
Gemeinsamer Rhythmus, harmonische Ergänzung, wechselseitige Dynamik, Flow;
die stimmige Gemeinsamkeit.
Wer würde sich denn beeilen, um als Erster den Schlussakkord eines Musikstücks zu spielen!

 

Ganz gleich, ob es sich um Spieler im Konzert handelt, oder um Menschen einer Gemeinschaft,
 entscheidend ist die reziproke Entwicklung.
Je vielfältiger der Klang dabei ist, umso reicher das Ganze.

 

Wohlstand Dank Freiwilligkeit

Wenn wir auf sauberen Wegen im Grünen spazieren, Antwort bei Wikipedia suchen, uns über Youtube bilden und kostenlose Software finden, oder wenn wir festliche Posaunen vom Kirchturm hören oder die Sirene schallt und die Feuerwehr schon da ist, oder sich der Keller mit Wasser füllt und geschickte Hände bereits mit Pumpen zur Hand gehen…  

…dann ist das nichts anderes als ein gesellschaftliches Konzert aus unterschiedlichsten Beiträgen, mit denen wir uns freiwillig gegenseitig unterstützen.

Während sich im wirtschaftlichen Kampf um den 1. Platz bereits Ozeane mit dem Abfall kurzlebiger Produkte füllen, sichern freiwillige Dienste lebenserhaltende Funktionen. Ehrenamtlicher Einsatz in Deutschland umfasst mehr 'Arbeitsstunden' als der gesamter öffentliche Dienst. Wobei die ca. 140.000 Ehrenamtsstunden die Eltern für jeden von uns in eine Kindheit und Jugend stecken, noch nicht mitgezählt sind.

Innovation Dank Freiwilligkeit  

Wer sich in seinem Autositz zurücklehnt und mit Musik im Ohr zum Horizont gleitet, denkt vermutlich nicht daran, dass er diese angenehme Beförderung dem 38-jährigen Gottlieb Daimler verdankt, der seine Werkstatt nicht verlassen konnte, weil die Cannstätter sich zusammenrotteten und ihm mit Dreschflegeln auf den Versen waren. Er hielt in der verschlossenen, verdunkelten Werkstatt durch und hat ein Jahr lang im Schutz der Nacht mit dem Schweißkolben darum gekämpft, diesen schnell laufenden Antrieb für Fahrzeuge aller Art zu entwickeln.

Und wer heute von kompetenten Rettungskräfte geborgen wird, wenn er an den Küsten oder Gipfeln welchen Erdteils auch immer verunglückt, der verdankt das dem 21 jährigen Henri Dunant. Er machte Dorfbewohnern bei Sonnenuntergang klar, dass im Angesicht des Todes Nationalität nicht zählt und dass die zigtausend Verwundeten auf dem Schlachtfeld Hilfe brauchten. Zuvor hatte niemand diesen völkerverbindenen Gedanken gedacht. Henri opferte der Gründung des Roten-Kreuzes alles was er hatte - Vermögen, Ansehen und Privatleben und musste diskriminiert, in Armut unter Verfolgungsangst 30 Jahre durchhalten - , bis es 1901 zum ersten Friedensnobelpreis der Welt kam.

Raum für Neues

Unser Leben war Jahrtausende geprägt von Angst vor Hunger und Angriff.
Seitdem technische Errungenschaften Erleichterung bringen und Menschrechte Sicherheit bieten, wachsen auch unsere Freiräume für freiwilligen Einsatz. Die Freiwilligkeit erweist sich dabei offenbar als eine Art ‘Ur-Gen‘ unserer Spezies. Studien zeigen dass freiwillig Tätige um Jahre länger leben und freiwilliger Einsatz gesünder macht. Eine hoffnungsvolle Perspektive für die Bewältigung gegenwärtiger Krisen und zukünftiger Herausforderungen.

Unser bescheidener Beitrag

Bildung als ein neuer Zweig angewandter Kunst (oder andersherum ausgedrückt: Kunst als Verstärker der Bildung, "arts in education"), ist das Mittel, mit dem wir das Heranwachsen einer starken Generation unterstützen: eine Bildung die befähigt, Herausforderungen kreativ zu begegnen.
Freiwilligkeit ist integraler Bestandteil unserer unabhängigen Entwicklung und Forschung im Dienste des lebenslangen Lernens.
Hier können Sie uns unterstützen